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Wer erstmals nach Schweden fährt, dem dürften die vielen Menschen mit dicker Lippe auffallen, die hin und wieder auf den Boden spucken. Wer solche Zeitgenossen bemerkt, kann sich sicher sein, dass es sich dabei um Konsumenten von Snus handelt, einem traditionellen schwedischen Mundtabak, der im Land der Elche zur Alltagskultur gehört.

In Schweden gibt es mehr Snuser als Raucher. Dass Schweden mit 9,5 Prozent eine der niedrigsten Raucherquoten in Europa hat, führen Experten auf das in Schweden verbreitete Alternativprodukt zurück. Im Nachbarland Norwegen, wo Snus ebenfalls eine hohe Nachfrage genießt, rauchen mit 8 Prozent sogar noch weniger Menschen.

Snusen in Deutschland – der Online-Handel macht dies möglich

Man muss aber nicht nach Schweden reisen, um in den Genuss von Snus zu kommen. Der Erwerb des Mundtabaks ist auch über den Online-Verkauf bei Anbietern wie snushero möglich. Der Lieferant aus der Schweiz zeichnet sich durch schnelle Lieferzeiten, vielfältige Geschmacksrichtung und die Möglichkeit aus, ein Abonnement für eine regelmäßige Belieferung abzuschließen. So können Schwedenfans sich auch in ihrem Alltagsleben dem Land aus dem hohen Norden verbunden fühlen, in welches sie sich vielleicht durch die Bücher und Filme von Astrid Lindgren in ihrer Kindheit oder aufgrund seiner atemberaubenden Natur verliebt haben.

Was ist Snus überhaupt?

Bei Snus handelt es sich um feinen Tabak, der mit Nikotin, Salzen, Wasser und wählbaren Aromen durchsetzt ist. Snuser legen das Produkt gern unter die Unterlippe, doch auch eine Platzierung zwischen Zähnen und Wangen oder unter der Zunge erfüllt ihren Zweck. An allen genannten Stellen befinden sich die Rezeptoren der Mundschleimhaut, die bei der Aufnahme unterstützen und den Wirkungseintritt beschleunigen.

Die Inhaltsstoffe werden über den Speichel aufgenommen und auf diese Weise verstoffwechselt. Zugleich wird der Speichelfluss angeregt, was das Bedürfnis vieler Schweden zum regelmäßigen Ausspucken erklärt. Das in den Portionen enthaltene Nervengift Nikotin, das die Tabakpflanze für die Insektenabwehr nutzt, interagiert mit den Acetylcholin-Rezeptoren und kann die Bildung von Dopamin und Adrenalin moderat ankurbeln.

Warum ist Snus in Schweden so beliebt?

Der Tabakanbau hat in Schweden eine lange Tradition und begann schon im 17. Jahrhundert. Die erste Schiffsladung mit Tabak datieren Historiker auf das Jahr 1638. Ein Jahrhundert später verzeichnete Schweden 72 Städte, in denen Tabak angepflanzt wurde. Pionier und Vorbild für andere Anbauer war Jonas Alströmer, dessen fortschrittliche Methoden der Kultivierung und Stimulierung seine Plantage auf etwa 130.000 Tabakpflanzen anwachsen ließ.

Der Druck durch behördliche Rauchverbote und hohe Steuern sowie die Suche nach günstigen Alternativen führte zur Erfindung von Snus. Weiter begünstigt wurde der Trend dadurch, dass sich der schwedische Tabak durch seine Neigung zum Zerbröseln nicht gut für die Verwendung als Kautabak eignete. Experten führen den Beginn der Massennachfrage auf das frühe 19. Jahrhundert zurück und die erste Snussorte, Ljunglöfs Ettan, stammt aus dem Jahr 1822. Heute snusen in Schweden etwa 25 Prozent der Männer und 6 Prozent der Frauen. In Norwegen ist der Konsumentenanteil ähnlich hoch.

Die Vorteile von Snus

Snuser verfügen anders als Raucher über eine breite Auswahl an Geschmacksrichtungen wie Minze, Bergamotte, Beere, Lakritz, Zitrone, Orange und Grapefruit. Die Vermeidung von Verbrennungsprozessen ist nicht nur gesundheitlich schonender, sondern auch die Voraussetzung dafür, dass Snuser in geschlossenen Räumen ihrem Hobby frönen können, ohne ihre Mitmenschen zu belästigen. Durch den hohen Nikotinanteil ist Snus gegenüber der Zigarette ein vollwertiges Ersatzprodukt, sodass der Mundtabak zur Rauchentwöhnung beitragen kann.

Die Nachteile von Snus

Eine Portion Snus enthält etwa die dreifache Menge an Nikotin wie eine Zigarette. Besonders Anfänger erleiden häufig einen Nikotinschock. Die ausgelösten Vergiftungserscheinungen können Reaktionen wie Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Benommenheit und Herzrasen bewirken. Für sie sind es regelrechte Nikotinbomben.

Die ständige Nikotinzufuhr ist trotz der Vermeidung von Verbrennungsprozessen ebenfalls problematisch. Darüber hinaus kann sich Snus verheerend auf die Mundgesundheit auswirken. Es greift das Zahnfleisch an und kann Zahnfleischschwund, Karies und Zahnfleischentzündungen hervorrufen. Das Snusen mit der typischen dicken Lippe und dem vermehrten Speichelfluss kann besonders in Ländern mit einer nicht vorhandenen Kultur des Snusens sozial als unangemessen betrachtet werden.

Foto von CALITORE auf Unsplash

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